Eine Trennung erschüttert Dein tiefstes Inneres.

Nichts ist mehr so, wie es vorher war.

Angst, dass Trennung falsch war

Sex mit dem Ex?

Du kennst es sicherlich: Du checkst, wann dein Ex zuletzt bei WhatsApp online war. Du liest jeden Kommentar unter den Facebook Fotos, checkst jeden Like, ob eine neue Flamme dabei sein könnte.

Überall dort, wo du ihn „zufällig“ treffen könntest, bist du. Du gehst die Varianten für ein Versöhnungsgespräch immer wieder in deinem Kopf durch.

Wer seinen Partner zurückhaben will, ist nicht allein. Laut Umfragen glaubt mehr als ein Drittel aller Singles an eine zweite Chance mit dem Ex. Jeder fünfte hat sogar Sex mit dem Ex. 

Warum kommen nach der Trennung fast immer Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war? Und wie finde ich Gewissheit?

Rolle der Emotionen in Trennungsphasen

Die Trennung verläuft in bestimmten Phasen.

Eine Phase ist die Phase der Emotionen. Hier tritt laut der Psychiaterin Elisabeth Kübler Ross das Gefühls-Phänomen des „Verhandelns“ oder „Wieder haben Wollens“ auf. Sie äußert sich in der Hoffnung, dass eine Versöhnung stattfinden kann.

Ausgelöst wird diese Hoffnung durch zwei Faktoren: dem Gefühl des Vermissens und des Trennungsschmerzes. Wir vermissen die guten Gefühle, die Visionen, die Sicherheit, die uns die Partnerschaft geboten haben.

Da die Psyche uns vor Schmerz schützen möchte, entwickeln wir Abwehrmechanismen. In diesem Fall Projektionen, die dem Umgang mit dem Trennungsschmerz dienen. Diese Projektionen haben aber oft nichts mit den reellen Bedingungen der ehemaligen Beziehung zu tun.

Rolle des Gehirns bei Trennung

Unser Gehirn hat hingegen einen eingebauten Autopiloten, der unsere Sicherheit als höchstes Gut schützen möchte. Dieser Autopilot schützt uns instinktiv vor Gefahren.

Beispielsweise das automatische Augenblinzeln, wenn ein Insekt unerwartet unser Sichtfeld erreicht.

Sicherheit bedeutet Gewohnheit. Für unser Gehirn bietet der alte Zustand der Beziehung also Sicherheit. Ein unbekannter Neubeginn ohne Partner ist für unser Gehirn und das Sicherheitsgefühl der Super-GAU.

Automatische Lösung: zurück zum Ex

Die einfachste Lösung für Gehirn und Psyche: Beziehung wieder herstellen. Das verschafft sofortige Sicherheit vor dem unbekannten Neubeginn und löst den Trennungsschmerz in Luft auf.

Aber dieser evolutionär ausgeprägte Autopilot ist heute nicht mehr nützlich. Evolutionär gesehen bedeutete nämlich Ausschluss aus der Gemeinschaft - was uns ja mit der Trennung passiert - den sicheren Tod. Das ist heute nicht mehr so, aber davon weiß unser Gehirn leider noch nichts.

Verstand bestätigt die Trennung

Was können wir also jetzt tun, wenn unser Autopilot die Kontrolle übernimmt?

Vermissen, Sehnsucht und wieder haben wollen sind erstmal nur Gefühle. Gefühle wollen gefühlt werden.

Ein Handeln aus dem Gefühl der Sehnsucht ist aber egoistisch, da es ja gar nicht um die Beziehung geht. Sondern darum, das Gefühl in mir zu erlösen. Und das mit einer einfachen Rettung durch den Ex im Außen.

Willst du herausfinden, ob „zurück zum Ex“ eine automatische Handlung oder eine bewusste Entscheidung ist? Dann frag deinen Verstand und beantworte diese Fragen:

  • Welches Verhalten des Ex hat zur Trennung beigetragen?
  • Hat sich an diesem Verhalten etwas geändert? 
  • Gibt es Anzeichen, dass er sich bemüht, um die Beziehung – unter besseren Bedingungen - wieder herzustellen? 
  • Was will ich wirklich? 

Habt ihr euch in unterschiedliche Richtungen entwickelt und unterschiedliche Zukunftsvorstellungen, ist ein Zurück in die vertrauten Arme nicht sinnvoll.


Trennung war falsche Entscheidung

Es gibt allerdings Trennungs-Konstellationen, bei denen eine zweite Chance Sinn machen kann:

  • Trennt man sich, weil einer von beiden verletzt wurde, es gibt aber Hoffnung, an der Beziehung zu arbeiten? 
  • Es hat einfach nur das Timing nicht gestimmt, weil jemand frisch getrennt war oder etwas ein Umzug bevorstand?
  • Die Trennung erfolgte als Rückzug oder Kurzschlussreaktion auf ein anderes Ereignis, das dich oder deinen Partner vollkommen aus der Bahn geworfen hat?

Hatte die Trennung nicht wirklich etwas mit dem Charakter des Partners zu tun, kann ein Zurück durchaus erfolgreich sein.

Umgang mit Gefühlen bei Zweifeln

Wenn man im Dilemma zwischen unbekanntem Neubeginn und trauriger Sentimentalität hängt, helfen besonders gut Methoden und Tools, die den richtigen Umgang mit Gefühlen lehren. Sie vermitteln das innere Gefühl der Sicherheit vor unbekannten Wegen. 

Auch geführte Meditationen, die die Entscheidungsfindung unterstützen, sind dafür geeignet.

Praktische Übung nach Trennung

Aus meinem Webinar „Loslassen“ erhielt ich folgendes Feedback:

„Am einfachsten fiel mir die Vorstellung der beiden Türen, welche mir meine beiden möglichen Wege aufzeigen sollten. Ich war sehr von mir überrascht, dass ich so viel empfinden konnte und klar vor Augen hatte, welchen Weg ich mir eigentlich für mich wünsche.

Leider verliere ich im Alltag und in der emotionalen Befangenheit in Bezug auf die Person, um die es bei mir geht, oft den Blick für den Weg, der mir eigentlich guttun würde. 

Dann erinnere ich mich an diese Übung zurück und versuche sie zu wiederholen und wieder Klarheit zu schaffen.“

Fazit

Hat einmal unser evolutionär bedingter Autopilot übernommen, dominiert nur eine Entscheidung: „Zurück zum Ex”, mit Haut und Haar und Sex.

Nutzen wir aber unseren Verstand und wenden dabei noch erprobte Techniken an, kann eine Entscheidung sehr viel differenzierter und gesünder getroffen werden.

Aktuell biete ich kostenlose Beratungsgespräche an. Wenn du bei dieser wichtigen Entscheidung Unterstützung benötigst, können wir gerne reden und ich zeige dir zusätzlich, wie du wieder eine glückliche und gesunde Beziehung (zu deinem Partner & dir) aufbaust.

ÜBER DEN AUTOR

Autor

Melanie Kowalewski

Deine Begleitung, wenn es darum geht, nach einer Trennung voller Selbstvertrauen und Stärke neu zu beginnen

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